Tuesday, August 17, 2010

GERMAN: RUSSIsCHES SERUM 'Oncophage' gegen Nierenkrebs gefunden


GEWEBE WIRD ENTNOMMEN UND IN DIE USA GESCHICKT.
DORT WIRD DAS SERUM ERZEUGT.



FORSCHUNG AKTUELL
24.04.2008
Mit neuen Medikamenten nimmt die Wissenschaft Tumorzellen aufs Korn. (Bild: Universität Münster)
Mit neuen Medikamenten nimmt die Wissenschaft Tumorzellen aufs Korn. (Bild: Universität Münster)

Durchbruch unter Vorbehalt

Erster therapeutischer Impfstoff gegen Krebs in Russland zugelassen

Von Arndt Reuning

Medizin. - Eine US-Firma hat nach eigenen Angaben einen Impfstoff gegen Krebs gefunden. In den USA ist er allerdings nicht zugelassen, deshalb ist das Unternehmen jetzt einen anderen Weg gegangen: Es will den Impfstoff in Russland auf den Markt bringen. Die Genehmigung dafür hat man bereits. Auf dem Welt-Impfstoff-Kongress in Washington berichteten Vertreter über Einzelheiten.

Eine Schutzimpfung gegen Krebs gibt es bereits: Zwei verschiedene Mittel können verhindern, dass sich Frauen mit humanen Papillomviren infizieren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Der Impfstoff, den die Firma Antigenics aus New York nun in Russland auf den Markt bringen möchte, funktioniert anders: Er bekämpft die Krankheit, wenn sie bereits ausgebrochen ist - indem er das körpereigene Immunsystem der Krebspatienten dazu anregt, den Tumor zu bekämpfen, sagt Garo Armen, der Geschäftsführer von Antigenics.

"Unser Produkt ist auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten. Wir stellen den Impfstoff direkt aus dem Tumorgewebe des Patienten her. Theoretisch eignet es sich daher für jede Art von Krebs. Am weitesten fortgeschritten allerdings sind unsere Programme bei Nierenkrebs und Hautkrebs."

Die Krebszellen des Tumors sind gespickt mit kleinen Eiweißmolekülen, die sie von gesunden Körperzellen unterscheiden. Die sind gleichzeitig eine Art Steckbrief, mit dem das Immunsystem die Tumorzellen erkennen könnte, um sie dann abzutöten. Aber meistens finden Krebszellen Wege, sich der Immunabwehr zu entziehen. Deshalb ernten die Mitarbeiter der New Yorker Firma sozusagen diese Eiweißschnipsel und stellen daraus den Impfstoff her, der die körpereigene Abwehr aktiviert. Und weil diese sogenannten Antigene von Patient zu Patient unterschiedlich sind, isolieren die Wissenschaftler die Moleküle direkt aus dem Tumorgewebe. Dabei helfen ihnen biologische Substanzen, die überall im Körper vorkommen. Armen:

"Hitzschockproteine, auch bekannt als Chaperon-Proteine. Also die "Anstandsdamen" unter diesen Substanzen. Zu ihren Aufgaben im Körper gehört es, die kleinen Eiweißschnipsel an sich zu binden und zu transportieren. Und dabei sind sie nicht besonders wählerisch. Sie binden alles an sich, was ihnen in die Quere kommt. Und deshalb erwischen wir damit den gesamten Vorrat an Antigenen im Tumor."

In einer Studie mit rund 600 Krebspatienten konnte der Impfstoff beweisen, dass er tatsächlich die Lebenserwartung der Betroffenen erhöht. Allerdings wirkt er nur bei solchen Patienten, bei denen die Krankheit noch nicht zu weit fortgeschritten ist, die noch keine Metastasen entwickelt haben. Armen:

"Patienten in einem frühen Stadium stellen die beste Zielgruppe dar für Krebs-Impfstoffe. Denn die Belastungen durch die Krankheit sind noch gering. Je weiter die Krankheit voranschreitet, desto mehr Schwierigkeiten ergeben sich für die Behandlung. Zum Beispiel: Große Tumore können sich dem Immunsystem besser entziehen. Und ganz wichtig: Wenn man das Immunsystem aktiviert, und der Tumor schon sehr stark gewachsen ist, dann muss man einen sehr starken Gegner bekämpfen. Das ist sehr viel schwieriger."

Wenn Antigenics nun den Impfstoff in den USA zulassen wollte, dann müsste eine neue langjährige Studie nur für diese spezielle Patientengruppe angefertigt werden. Aus diesem Grund hat sich die Firma dazu entschlossen, das Mittel zunächst in Russland auf den Markt zu bringen. Das Gesundheitsministerium in Moskau hat vor wenigen Tagen die Genehmigung erteilt - auf der Basis jener Ergebnisse, die bei den Patienten im frühen Krebsstadium gewonnen worden sind. Armen:

"Der nächste Schritt direkt danach wäre es dann, in Europa einen Antrag zu stellen auf eine eingeschränkte Genehmigung. Unter der Hoffnung, auch in Europa eine Zulassung zu erhalten. In den USA wird da wohl weiterhin ein großes Fragezeichen bleiben."

Allerdings nicht das einzige Fragezeichen. So bezweifeln zum Beispiel einige Impfstoff-Forscher, dass das Präparat auf lange Frist seine Wirksamkeit behält. Es könnte zum Beispiel zu einer Art Abstumpfungsprozess des Immunsystems kommen, wie bei einer chronischen Viren-Infektion.


Oncophage®

Oncophage (vitespen; formerly HSPPC-96) is a patient-specific therapeutic cancer vaccine tested in over 800 patients in multiple cancers in more than 15 Phase 1, 2 and 3 clinical trials. Oncophage is approved in Russia for the adjuvant treatment of kidney cancer patients at intermediate-risk for disease recurrence. Oncophage contains the heat shock protein, gp96, and associated peptides which are purified from the patients' own tumor tissue and has been the primary focus of Antigenics' research and development efforts since the company's founding. Treatment with Oncophage is designed to target only cancerous cells — not healthy normal cells. As a result, Oncophage is designed to limit the toxicities associated with traditional broad-acting cancer treatments.

Oncophage first entered the clinic in the 1990's where it was studied in a number of different tumor types in advanced disease settings. The objectives of these early Phase 1/2 trials were to assess the feasibility of vaccine manufacture and corresponding logistics, safety and to identify signals of activity. The early findings supported the initiation and completion of two Phase 3 randomized trials in stage IV melanoma and adjuvant renal cell carcinoma (RCC).

The accumulated clinical data has revealed a pattern of findings that is entirely consistent with the biological premise:

  • Oncophage is well tolerated and has demonstrated a very low toxicity profile
  • Oncophage elicits tumor-specific T cell responses and innate immune response irrespective of tumor type
  • Oncophage efficacy is most significant in patients with early-stage disease/ low tumor burden (patients with better prognostic features)

To make Oncophage, patients first have surgery to remove part or all of the cancerous tissue, and the tumor tissue is shipped frozen to Antigenics' state-of-the-art GMP manufacturing facility in Massachusetts. The facility is capable of making vaccine for 10,000 patients with on site expansion to enable vaccine production for 100,000 patients. Using a proprietary, standardized, quality-controlled procedure, the product is isolated from the tumor in 8-10 hours. The product is sterile-filtered, packaged in vials, and shipped frozen back to the hospital pharmacy or clinician for use when the patient has recovered from surgery.

Oncophage is administered as a simple weekly or biweekly intradermal injection during an office visit.

Oncophage received fast track and orphan drug designations from the US Food and Drug Administration (FDA) for both kidney cancer and metastatic melanoma as well as orphan drug designation from the EMEA for kidney cancer. In 2009, Oncophage also received orphan drug designations from the FDA and EMEA for glioma. Antigenics has developed crucial management and logistics expertise in patient-specific vaccines.


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